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Es gibt keinen Gott, und das bin ich!

Anthroposophie im Nadelöhr

Erschienen am 29.09.2011, 1. Auflage 2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783856362287
Sprache: Deutsch
Umfang: 202 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 18 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Christian Grauers Plädoyer für eine spirituelle Aufklärung beginnt mit einem scheinbar harmlosen Rückblick auf eine anthroposophisch behütete Kindheit und nähert sich allmählich über mehrere Etappen kritischer Hinterfragung einem Nullpunkt, der sich auf überraschende Weise als Nadelöhr erweist. Seine Begegnung mit dem Modell des Konstruktivismus, der gegenwärtig aus den kulturellen Diskursen nicht mehr wegzudenken ist, wird Grauer zum Anstoß, die Anthroposophie aus dem Geist von Rudolf Steiners Frühwerk neu zu entwickeln. Der Text erklimmt im Zuge der immer sehr persönlich gehaltenen Schilderungen der gedanklichen Verarbeitung und Durchdringung eine Höhenregion, in der sich manches Trübe, Beschauliche und Eingespielte anthroposophischer Esoterik in absoluter Klarheit und Übersichtlichkeit als individuelle Produktion von Sinn erweist. Eine anregende Lektüre, die provoziert, aufrüttelt und streckenweise auch erheitert.

Autorenportrait

Christian Grauer, geboren 1968 in Villingen-Schwenningen, Studium der Philosophie, Linguistik und des Italienisch in Stuttgart, Berlin und Urbino. Seit 1998 arbeitet er als selbstständiger Programmierer, IT-Beraterund freier Autor, u. a. für den Info3 Verlag und schreibt in seinen Blogs 'schachtelhalm.net' sowie 'rudolf-steiner.de'.

Leseprobe

'Für mich ist die Anthroposophie kein Bekenntnis, das mich auf irgendetwas verpflichtet. Sie ist vielmehr eine Inspirationsquelle, die ich nutze, um meinen persönlichen philosophischen und spirituellen Weg zu gehen. Wohin auch immer dieser mich führt. Dabei bin ich weder auf die Anthroposophie verpflichtet, noch erwarte ich, dass meine Überzeugungen für die Anthroposophie oder für andere Anthroposophen irgendeine Bedeutung haben. Ich erwarte weder Zustimmung noch Übereinstimmung. Ich erwarte von einer sich ostentativ als individualistisch präsentierenden Anthroposophie allenfalls Toleranz für meine individuelle Umsetzung der Anthroposophie und ein Mindestmaß an Bereitschaft zur Kontroverse und Meinungsvielfalt sowie zur Auseinandersetzung mit der Mannigfaltigkeit spiritueller und philosophischer Gegenwartskulturen.'