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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442312054
Sprache: Deutsch
Umfang: 414 S.
Format (T/L/B): 3.6 x 22 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ein eiskalter Thriller! Suzy Bigelow ist neu in Miami Beach, Florida – erst kürzlich ist sie mit ihrem Mann Dave, der als Arzt eine Anstellung in einer renommierten Klinik bekommen hat, hierher gezogen. Doch ihre Ehe ist nicht glücklich, denn Dave erweist sich zunehmend als Choleriker, der Suzy mit seinen unberechenbaren Wutausbrüchen das Leben zur Hölle macht. Eines Abends beschließt sie, in einer Bar einen Drink zu nehmen, um sich ein wenig abzulenken von ihren Sorgen. Schnell zieht die attraktive Unbekannte die Aufmerksamkeit von drei Männern auf sich, die am Tresen stehen – und plötzlich kommt einer von ihnen auf die Idee, eine Wette darüber abzuschließen, wer aus der Runde es schafft, Suzy noch am selben Abend zu verführen. Doch was zunächst beginnt wie ein harmloses Spiel, entwickelt sich mehr und mehr zu einer gefährlichen Gratwanderung – und schlägt schließlich um in eine wahrhafte Katastrophe ...

Autorenportrait

Joy Fielding gehört zu den unumstrittenen Spitzenautorinnen Amerikas. Seit ihrem Psychothriller „Lauf, Jane, lauf“ waren alle ihre Bücher internationale Bestseller. Joy Fielding lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Toronto, Kanada, und in Palm Beach, Florida.

Leseprobe

So fängt es an. Mit einem Witz. 'Also, kommt ein Mann in eine Bar', begann Jeff und gluckste schon. 'Er sieht einen anderen Mann, der griesgrämig an der Theke sitzt und an seinem Drink nippt. Vor ihm stehen eine Flasche Whiskey und ein winziges Klavier, auf dem ein ebenso winziger Mann spielt. >Was ist los?Trinken Sie einen mitWünsch dir wasDu sollst bekommen, was immer du begehrst.Das ist leichtIch will zehn Millionen in kleinen Scheinen.Was zum Teufel soll das?Bist du taub? Ich hab gesagt zehn Millionen in kleinen Scheinen. Nicht zehn Melonen in kleinen Schweinen.Was? Glauben Sie, ich hätte mir einen dreißig Zentimeter langen Pianisten gewünscht?<' Nach kurzer Pause folgte eine laute Lachsalve, und die Art, wie sie lachten, war jeweils durchaus typisch für die drei Männer, die an der Theke der vollen Bar standen. Jeff, mit 32 der Älteste der drei, lachte am lautesten. Sein Lachen war wie er selbst - beinahe zu groß für den kleinen Raum; es übertönte die Rockmusik, die aus einer altmodischen Musikbox neben der Eingangstür dröhnte, hing über dem langen, glänzenden, schwarzen Marmortresen und drohte zarte Gläser umzuschmeißen und den Spiegel hinter den aufgereihten Flaschen zu zersplittern. Sein Freund Tom lachte beinahe genauso laut, auch wenn seinem Lachen Jeffs Resonanz und Leichtigkeit fehlte, was er durch längere Dauer und Tremolo in der Stimme wettzumachen suchte. 'Der ist gut', japste Tom immer noch schnaufend und glucksend. 'Der ist echt gut.' Das Lachen des dritten Mannes war zurückhaltender, aber genauso ehrlich. Ein bewunderndes Lächeln spannte seinen von Natur aus beinahe mädchenhaften Schmollmund bis zu seinen großen braunen Augen. Will hatte den Witz schon einmal gehört, vor fünf Jahren, um genau zu sein, als er noch ein nervöser Studienanfänger in Princeton gewesen war, doch das würde er Jeff gegenüber nie erwähnen. Außerdem hatte Jeff den Witz besser erzählt. Sein Bruder konnte fast alles besser als die meisten Leute, dachte Will und machte Kristin ein Zeichen, ihnen noch eine Runde zu bringen. Kristin warf lächelnd ihr langes, glattes, blondes Haar von einer Schulter auf die andere, wie es die sonnenverwöhnten Frauen von South Beach offensichtlich zu tun pflegten. Will sinnierte darüber, ob das eine spezielle Marotte in Miami oder in südlichen Klimazonen generell üblich war. Er konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern, dass die jungen Frauen in New Jersey so oft und nachdrücklich ihr Haar geschüttelt hatten. Andererseits war er vielleicht auch nur zu beschäftigt oder zu schüchtern gewesen, um es zu bemerken. Will beobachtete, wie Kristin drei große Gläser vollzapfte und sie routiniert über die Theke schob, wobei sie sich gerade weit genug vorbeugte, um den anderen Männern an der Bar einen kurzen Blick in den Ausschnitt ihrer Leopardenmuster-Bluse zu gönnen. Wenn man ein bisschen Fleisch zeigte, kriegte man mehr Trinkgeld, hatte sie ihm neulich anvertraut und behauptet, auf die Weise an manchen Abenden bis zu dreihundert Dollar zu verdienen. Nicht schlecht für einen kleinen Laden wie das Wild Zone, in dem höchstens vierzig Gäste bequem sitzen und vielleicht weitere dreißig an der immer belebten Bar stehen konnten. You ARE IN THE WILD ZONE verkündete eine provokativ blinkende orangefarbene Neonschrift über dem Spiegel hinter dem Tresen. ENTER AT YOUR OWN RISK. Ein entsprechendes Schild h

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